Anwalt für Transportrecht
Globale Lieferketten, lokale Sicherheit: Internationales Transportrecht von Experten
Als Unternehmer in der globalen Wirtschaft kennen Sie die Komplexität des internationalen Warentransports. Von Spedition bis Logistik, jedes Glied in der Lieferkette birgt Risiken, die Ihr Unternehmen direkt und indirekt treffen können. Unsere Anwaltskanzlei, spezialisiert auf internationales Transportrecht, unterstützt Sie dabei, diese Risiken zu minimieren und Ihre globalen Lieferketten rechtssicher zu gestalten.
Risiken im internationalen Warentransport:
- Transportschäden: Beschädigungen oder Verlust von Waren während des Transports können zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Besonders kritisch sind dabei temperaturgeführte Kühlgüter oder Lebensmittel, deren Wert durch Verzögerungen oder unzureichende Lagerung rapide sinken können.
- Warenverlust: Der Verlust von Waren während des Transports kann nicht nur zu direkten finanziellen Verlusten, sondern auch zu Lieferverzögerungen und damit verbundenen Schadensersatzforderungen führen.
- Lieferverzug: Verzögerungen in der Lieferkette können Ihre Kundenbeziehungen belasten und das Unternehmensimage beeinträchtigen. Zudem können Lieferverzögerungen zu zusätzlichen Kosten für Lagerung, Umschlag und eventuell notwendige Ersatzlieferungen führen.
Häufige Fehler mit weitreichenden Folgen:
- Unzureichende Vertragsregelungen:
- Internationale Speditionsverträge ohne klare Haftungsklauseln.
- Frachtverträge, die nicht den spezifischen Bedürfnissen Ihres Unternehmens entsprechen.
- Lagerverträge, die die Sicherheit und den Wert Ihrer Waren nicht ausreichend schützen.
- Multimodalverträge, die die Komplexität des Transportes nicht vollständig abdecken.
- Logistikverträge, die die Koordination und Kommunikation entlang der Lieferkette nicht sicherstellen.
- Nicht beachtete internationale Vorschriften bzw. Klauseln wie z.B.:
- CMR (Convention relative au Contrat de Transport International de Marchandises par Route) für den Straßentransport.
- Montrealer Übereinkommen für den Lufttransport.
- INCOTERMS (International Commercial Terms) für die Handelsbedingungen.
- Kurze Verjährungsfristen
- Inkorrekte Ausstellung von Beförderungsdokumenten:
- CMR-Frachtbriefe, die nicht alle notwendigen Informationen enthalten.
- Air Waybills (AWB), die fehlerhaft ausgefüllt sind und zu Verzögerungen führen können.
Unsere Expertise für Ihre Sicherheit:
- Individuelle Vertragsprüfung und -erstellung:
- Wir überprüfen Ihre bestehenden Verträge auf Lücken und Risiken.
- Erstellung neuer Verträge, die spezifisch auf Ihre Unternehmensbedürfnisse zugeschnitten sind und internationale Standards erfüllen.
- Proaktive Beratung:
- Wir unterstützen Sie bei der Auswahl der geeigneten Vertragsarten und -bedingungen.
- Beratung zu den neuesten Entwicklungen im internationalen Transportrecht, um Ihre Lieferkette stets rechtssicher zu halten.
- Effektive Prozessvertretung:
- Im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzung vertreten wir Ihre Interessen mit unserer umfassenden Expertise im internationalen Transportrecht.
- Wir unterstützen Sie bei der Abwehr geltend gemachter Wertersatzforderungen und Schadensersatzforderungen, einschließlich Zoll- und Einfuhrabgaben, und arbeiten auf eine für Sie vorteilhafte Lösung hin.
Sichern Sie Ihre globalen Lieferketten mit lokaler Expertise. Kontaktieren Sie uns noch heute, um Ihre internationalen Transportprozesse rechtssicher zu gestalten und potenzielle Risiken zu minimieren. Unsere Experten im internationalen Transportrecht stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre individuellen Anliegen zu besprechen.
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& gepr. Gefahrgutbeauftragte
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- Was ist das Transportrecht?
Das Transportrecht ist ein Teilgebiet des Handelsrechts, das ausschließlich zivilrechtliche Regelungen über die Beförderung von Gütern umfasst.
- Welche Arten von Transporten fallen unter das Transportrecht?
Das Transportrecht umfasst den Transport von Gütern auf der Straße, auf der Schiene, zu Wasser und in der Luft, einschließlich des multimodalen Transports mit verschiedenartigen Beförderungsmitteln.
- Was ist die CMR und wann findet sie Anwendung?
Die CMR (Convention relative au Contrat de Transport International de Marchandises par Route) ist ein internationales Übereinkommen, das die Rechtsgrundlagen für den internationalen Straßengütertransport beinhaltet. Die CMR findet Anwendung, wenn der Ort der Übernahme des Gutes und der für die Ablieferung vorgesehene Ort in zwei verschiedenen Staaten liegen, die beide Vertragsstaaten der CMR sind.
- Welche internationalen Übereinkommen gibt es im Transportrecht?
Neben der CMR für den internationalen Straßengütertransport gibt es das Montrealer Übereinkommen (MÜ) für die Luftfracht, die CIM für den Eisenbahngütertransport und die CMNI für den internationalen Binnenschiffstransport.
- Was ist ein multimodaler Transport und wie wird er rechtlich behandelt?
Ein multimodaler Transport ist eine Beförderung, die mit unterschiedlichen Beförderungsmitteln (z.B. Straße, Schiene, Wasser, Luft) durchgeführt wird. Die rechtliche Behandlung hängt von den spezifischen Umständen des Transports ab und kann die Anwendung verschiedener Rechtsregime, d.h. internationale Übereinkommen (z.B. CMR, MÜ, HGB) umfassen.
- Wie haftet der Frachtführer bei Verlust oder Beschädigung des Gutes?
Die Haftung des Frachtführers richtet sich nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (§§ 425 ff. HGB) oder den anwendbaren internationalen Übereinkommen (z.B. CMR, MÜ, CIM etc.). Die Haftung ist im Regelfall auf eine Höchsthaftungssumme beschränkt, es sei denn, der Frachtführer oder seine Bediensteten haben den Schaden vorsätzlich oder durch ein sog. qualifiziertes Verschulden verursacht. Die Höchsthaftungssummen variieren je nach Beförderungsmittel.
- Was ist ein qualifiziertes Verschulden im Sinne des Transportrechts?
Ein qualifiziertes Verschulden im Sinne des Transportrechts liegt vor, wenn der Frachtführer oder seine Bediensteten den Schaden vorsätzlich oder durch ein dem Vorsatz gleichstehendes Verschulden (leichtfertig und mit Bewusstsein der Wahrscheinlichkeit eines Schadeneintritts) verursacht haben.
- Was ist eine Haftbarhaltung?
Eine Haftbarhaltung bezieht sich auf die Verlängerung oder Hemmung der kurzen Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche gegen den Frachtführer im Transportrecht.
- Wie wird der Schadensersatz im Transportrecht berechnet?
Für den Verlust oder Beschädigung hat der Frachtführer Wertersatz zu leisten. Bei Verlust des Gutes wird der Wert am Ort und zur Zeit der Übernahme zur Beförderung ersetzt. Bei Beschädigung des Gutes wird die Differenz zwischen dem Wert des unbeschädigten Gutes und dem Wert des beschädigten Gutes am Ort und zur Zeit der Übernahme ersetzt. Der Wert des Gutes bestimmt sich nach dem Marktpreis bzw. regelmäßig nach dem Rechnungspreis, wenn das Gut unmittelbar vor der Beförderung verkauft wurde. Zu beachten ist aber, dass im Regelfall Höchsthaftungsgrenzen gelten (außer bei einem qualifizierten Verschulden des Frachtführers), die je nach Beförderungsmittel unterschiedlich ausfallen können.
- Was sind die ADSp und wann finden sie Anwendung?
Die ADSp (Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen) sind im Transportgewerbe häufig vereinbarte Allgemeine Geschäftsbedingungen, welche die Rechtsbeziehungen zwischen Spediteuren/Frachtführer und ihren Auftraggebern regelt. Sie finden Anwendung, wenn die Parteien ihre Geltung vereinbart haben oder wenn der Spediteur/Frachtführer seine Dienstleistungen ausschließlich auf ihrer Grundlage erbringt.
- Wie wird die Haftung bei multimodalen Transporten geregelt?
Die Haftung bei multimodalen Transporten richtet sich nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 452 ff. HGB) oder den anwendbaren internationalen Übereinkommen (z.B. CMR, MÜ), je nachdem, auf welcher Teilstrecke des Transports der Schaden eingetreten ist und ob der Ort des Schadeneinstritts bekannt ist oder nicht.
- Was ist der Unterschied zwischen Spediteur und Frachtführer
Der Frachtführer ist für die Beförderung des Gutes vom Übernahmeort zum Ablieferungsort verantwortlich und haftet für Schäden, die während der Beförderung entstehen. Der Spediteur organisiert die Beförderung einschließlich des Vertragsabschlusses mit den Frachtführern. Der Spediteur kann aber auch als Frachtführer tätig sein, wenn er die Beförderung selbst durchführt, als Fixkostenspediteur oder als Sammelladungsspediteur auf eigene Rechnung handelt.
- In welchen Fällen haftet der Absender für einen Schaden?
Der Absender haftet für den eingetretenen Schaden, auch wenn ihm kein Verschulden trifft, wenn der Schaden durch ungenügende Verpackung oder Kennzeichnung, durch unrichtige oder unvollständige Angaben im Frachtbrief, durch unterlassene Mitteilung über die Gefährlichkeit oder durch fehlende, unrichtige oder unvollständige Begleitpapiere verursacht wurde.
- Welcher Mangel führt häufig zu Schäden im Straßengütertransport?
Häufig verursachen Mängel der Ladungssicherung Schäden am Transportgut. Werden keine ausreichenden Ladungssicherungsmittel wie Zurrgurte, Antirutschmatten etc. eingesetzt, können Güter in Kurven oder bei einer Notbremsung leicht verrutschen, umkippen oder gegeneinanderstoßen. Für die beförderungssichere Verladung ist regelmäßig der Absender verantwortlich, es sei denn die Vertragsparteien haben etwas anderes vereinbart.